Geschichte
Wie "im gedächtnis bleiben" entstand
Angefangen hat alles mit einer Idee von Fans der Frankfurter Eintracht. Geplant war ein Besuch der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz und Birkenau, der schließlich gemeinsam mit dem Frankfurter Fanprojekt vorbereitet werden sollte. Doch schnell war klar, dass diese Reise intensiver Vorbereitung bedarf. Denn das Thema Holocaust hat eine dermaßen tiefgreifende Dimension, dass die Beschäftigung damit schier zu überwältigen droht. So entwickelte sich nach und nach eine ganze Veranstaltungsreihe der wir den Namen "im gedächtnis bleiben" gaben.
"im gedächtnis bleiben" lenkte den Blick auf den Fußball, die Region, die Verfolgung durch die Nationalsozialisten, sowie den allgemeinen Umgang mit der NS-Zeit. Von Anfang an war es das Ziel möglichst viele Fans in die Aufarbeitung der Themen einzubeziehen - doch selbstverständlich waren auch Interessierte willkommen, die nicht zur Fanszene gehörten.
An der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz, im Herbst 2011, nahmen über 40 Personen teil, darunter nicht nur Fußballfans. Der Besuch der Gedenkstätte war eine sehr intensive und ergreifende Erfahrung. Eine Erfahrung, die bei vielen das Bedürfnis weckte, sich auch weiterhin mit der deutschen Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Unabhängig davon, dass wir auch weiter am Ball bleiben wollten, bot sich uns bald die Gelegenheit neue Ideen zu entwickeln. Im Herbst 2012 hat der DFB unser Projekt mit dem Julius Hirsch Preis ausgezeichnet und was lag näher, als das damit zusammenhängende Preisgeld für die Fortführung von "im gedächtnis bleiben" zu verwenden.
Zum einen wollen wir weitere Veranstaltungen organisieren. Zum anderen wollen wir Gruppen im Rhein-Main-Gebiet animieren, eigene Projekte zu entwickeln und sich gegen Rassismus und Fremdfeindlichkeit zu engagieren. Deshalb haben wir den "im gedächtnis bleiben"-Preis ins Leben gerufen. Damit wollen wir möglichst viele Menschen ermutigen, die Ideen in die Tat umzusetzen oder bestehende Projekte bekannter zu machen.
Wir wissen, dass es nicht immer leicht ist, die Stimme zu erheben, wenn Unrecht geschieht und Menschen diskriminiert werden. Es gehört Mut dazu, sich dem entgegenzustellen, sich mit Freunden im Stadtteil, im Sportverein oder der Schule zusammenzutun und zu zeigen, wie ein solidarisches Miteinander aussehen kann.
- "im gedächtnis bleiben" ist mehr als nur Gedenken.
- "im gedächtnis bleiben" ist Courage im Alltag und Verpflichtung für die Zukunft.
- Und ihr könnt dabei sein.